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Chlor - was ist das eigentlich?

Frau entspannt im Pool

Chlor ist ein traditionelles und weitverbreitetes Desinfektionsmittel für Poolwasser. Den meisten von uns ist der starke Geruch von Chloraminen in Schwimmbädern bekannt. Eine regelmäßige und kontrollierte Zugabe von Chlor verspricht sauberes und gesundes Poolwasser. Doch die meisten wissen gar nicht, was Chlor im Detail eigentlich ist, woher es kommt, welche verschiedenen Arten und Risiken es gibt und wie es optimal einsetzbar ist. Dies und vieles mehr möchten wir in diesem Beitrag aufklären.

Geschichte & Vorkommen von Chlor und Chlorid

Im Jahr 1774 entdeckte Carl Wilhelm Scheele Chlor, jedoch hält er das Gas für eine Chlorverbindung. Das Chlor ein Element ist erkannte erst Humpry Davy im Jahr 1810. Chlorgas wurde im Ersten Weltkrieg als chemische Waffe eingesetzt. Relativ schnell wurde es jedoch durch Giftgase ersetzt, heute wird es vor allem in Schwimmbädern oder bei Poolbesitzern genutzt, aufgrund der Eigenschaften, die sich sehr gut zur Poolreinigung eignen.
Chlor ist im Allgemeinen ein gut wasserlösliches, giftiges Gas (Chlorgas), das durch seine leicht hellgrüne bzw. gelbgrüne Farbe den Namen "Chlor" (griechisch für hellgrün) erhalten hat. Chlor ist vor allem bekannt für den stechenden Eigengeruch und die desinfizierenden Eigenschaften. Aber auch Chloride sind vielen Menschen ein Begriff.
In der Natur kommt Chlor nicht elementar, sondern ausschließlich gebunden in Verbindungen vor. Zu den wichtigsten Verbindungen gehören die Chloride wie zum Beispiel Natriumchlorid, das Sie als Kochsalz kennen. Chlor gehört zu den reaktionsfreudigsten Elementen und es kann deshalb mit fast allen Elementen und Verbindungen eine Reaktion eingehen. Chloride lassen sich dementsprechend auch im Meer finden.
Sogar in Vulkangasen finden Sie Teile vom Element Chlor: Salzsäure oder auch Chlorwasserstoff Säure ist flüssig und kommt in verschiedenen Konzentrationen vor. Diese Säure zählt zu den Mineralsäuren. Deren Salze sind die oben genannten Chloride (z.B. Natriumchlorid). Salzsäure wird zum Beispiel für Reinigungsmittel verwendet.

Welche Chlorarten treten im Pool auf?

Als freies Chlor wird die Menge von neu hinzugegebenem Chlor im Pool verstanden, die sofort einsatzbereit und noch nicht verbraucht ist. Auch in höherer Konzentration können Sie das freie Chlor nicht riechen.
Das gebundene Chlor ist die Bezeichnung für das verbrauchte Chlor im Becken (Abfallprodukt). Es befindet sich noch im Wasser und geht chemische Verbindungen mit Harnstoffen ein. Als Endprodukt entstehen Chloramine (Trichloramin), die für den typischen Chlorgeruch verantwortlich sind. Auch für gerötete Augen und Reizungen der Schleimhäute kann Chloramine verantwortlich sein.
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So entfernen Sie gebundenes Chlor aus Ihrem Becken

Das gebundene Chlor verschwindet nicht von alleine aus dem Wasser, sondern muss mithilfe einer Stoßchlorung aus dem Becken entfernt werden. Dabei wird das gebundene Chlor oxidiert und entfernt. Dies wird auch als Superoxidation bezeichnet. Wie Sie eine Stoßchlorung durchführen können, erfahren Sie im nächsten Absatz.

So funktioniert eine Stoßchlorung

Von einer Stoßchlorung ist die Rede, wenn dem Wasser im Pool so lange eine große Menge an Chlor hinzugefügt wird, bis eine Konzentration von 5 mg Chlor pro Liter erreicht ist. Dabei läuft die Filteranlage mindestens 48 Stunden im Dauerbetrieb und der Chlorgehalt wird angepasst, sollte er zwischenzeitlich weniger als 5 mg pro Liter betragen. Anschließend müssen Sie warten, bis sich das Chlor wieder abgebaut hat. Ist der Chlorwert wieder im Normalbereich, können Sie wieder in Ihrem Pool schwimmen gehen.

Wie können Sie das gebundene Chlor messen?

Das gebundene Chlor können Sie nur über Umwege ermitteln. Messen Sie hierfür das Gesamtchlor und das freie Chlor und ziehen Sie die beiden Werte anschließend voneinander ab. So erhalten Sie den Wert des gebundenen Chlors. Das gesamte Chlor ist die Summe von freiem und gebundenem Chlor.

So messen Sie den Chlorwert

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie den Chlorwert in Ihrem Pool messen können. Hierfür gibt es Teststreifen, sogenannte Schütteltests oder elektronische Messgeräte. Hier eine kleine Auflistung mit Beschreibung.

Teststreifen

Die Teststreifen werden in der Regel kurz im Poolwasser geschwenkt. Anschließend färbt sich nach kurzer Wartezeit ein Bereich auf dem Teststreifen, den Sie nun mit der passenden Skala (meist auf der Verpackung) abgleichen und somit den Wert ermitteln kann.
Nachteil: Teststreifen können nur einmal verwendet werden und sind meistens nicht sehr genau.

Schütteltest

Der Schütteltest ist eine kleine Box mit einem Drei-Kammer-System, die für die Messung mit Poolwasser befüllt wird. Anschließend wird jeweils eine Tablette in die passende Kammer gegeben (DPD N°1 für Chlor, Phenol Red für pH). Achten Sie darauf, die Tabletten nicht mit den Fingern zu berühren, da das Ergebnis sonst verfälschen kann. Am besten drücken Sie die Tabletten direkt aus der Verpackung in den Tester. Schließen Sie nun die Kammern und schwenken (nicht schütteln) Sie den Pooltester. Nun können Sie die Werte mithilfe der Skala ablesen.

Elektronisches Messgerät am Beispiel des Lovibond Scuba II

Der Lovibond Scuba II funktioniert ähnlich wie ein Schütteltest. Eine kleine Kammer wird mit Wasser aus dem Pool gefüllt und eine Tablette wird hinzugegeben. Anders als beim Schütteltest wird diese aber in der Kammer zerdrückt. Anschließend wird die Kammer verschlossen und nach kurzer Zeit lässt sich dann der gewünschte Wert auf dem Display ablesen.

Kind hat Spaß im Pool

Was ist der Unterschied zwischen organischem und anorganischem Chlor?

Organisches Chlor ist nicht nur einfach Chlor, sondern enthält ein zusätzliches Bindemittel: die Cyanursäure. Dieses Bindemittel dient als Stabilisator und sorgt dafür, dass sich das Chlor nach der Zugabe nicht komplett verbraucht. Das an der Cyanursäure gebundene Chlor ist also zunächst inaktiv und wird erst nach und nach im Becken aktiv. Die meisten langsam löslichen Chlorprodukte (zum Beispiel Chlortabletten) werden durch diese Cyanursäure unterstützt.
Das Element Chlor ohne Bindemittel reagiert direkt und verbraucht sich schneller. Dies wird anorganisches Chlor genannt. In nicht aufgelöster Form kann das anorganische Chlor zu Bleichflecken führen. Deshalb bietet es sich an, Chlor vor der Zugabe aufzulösen. Da das anorganische Chlor so reaktionsfreudig ist, bietet es sich überwiegend für eine Stoßchlorung an und nicht für eine gleichmäßige und kontinuierliche Pooldesinfektion. Der Chlorgehalt ist nämlich unmittelbar nach Zugabe sehr hoch, lässt aber auch sehr schnell wieder nach. Durch diese extremen Schwankungen gestaltet sich eine optimale Dosierung als schwierig. Deshalb für die regelmäßige Wasserpflege eher ungeeignet.

Ist Chlor unerlässlich oder doch gefährlich?

In den letzten Jahren wurde oft in den Medien vor der Verwendung von Chlor gewarnt, da es gesundheitsschädlich sein kann. Studien haben bewiesen, dass zu viel Chlor vor allem bei Kindern zu Atemproblemen und im schlimmsten Fall zu Asthma führen kann. Doch da gibt es einiges zu beachten, denn für diese Nebenwirkungen sind hauptsächlich Desinfektionsnebenprodukte wie Chloramin verantwortlich, die bei einer konsequenten Einhaltung der Vorschriften allerdings kaum vorkommen. In öffentlichen Schwimmbädern ist dies ein größeres Problem, da dort sehr viele Desinfektionsnebenprodukte entstehen (zum Beispiel durch Urin). Chlor ist und bleibt das effektivste Desinfektionsmittel für den Pool und kann auch bei korrektem Einsatz bedenkenlos verwendet werden. Chlorwasser ist für Ihre Gesundheit um ein Vielfaches gesünder, als verkeimtes Wasser.

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