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Kiesweg anlegen: So klappt es auch in Ihrem Garten

Kiesweg mit Beplanzung außen herum.

Der Garten erfüllt viele Funktionen. Er dient der Erholung, dem Eigenanbau von Obst, Gemüse, Kräutern und Blumen und soll natürlich auch schön aussehen. Um diese Zwecke zu erfüllen, ist er in verschiedene Zonen gegliedert: Beete, Wiese, den Obstgarten, einen Spielplatz für die Kinder, einen Bereich zum Feiern und Entspannen und eventuell einen Platz zum Trocknen der Wäsche. Diese verschiedenen Bereiche werden durch Gartenwege miteinander verbunden. So ein Weg ist nicht nur praktisch, er kann auch zum Gestaltungselement werden und den Garten verschönern. Erfahren Sie im folgenden Artikel, warum einen Kiesweg anlegen eine Aufwertung Ihres Gartens ist.

Kiesweg anlegen – welche Vorteile hat es?

Eines ist klar: Wege sind in Gärten unverzichtbar. Die Alternative wären Trampelpfade, die nicht nur unschön aussehen, sondern bei Regen und Schnee nur schwer zu begehen sind und den Boden verdichten. Ein klassischer Gartenweg ist gepflastert. Das macht ihn stabil und wetterfest. So ein Gartenweg hat jedoch auch Nachteile. Er ist teuer und der Bau mühsam. Soll er eben sein und das Wasser ableiten, sind Fachkenntnisse erforderlich. Zudem versiegeln und verdichten gepflasterte Gartenwege den Boden. Einen Kiesweg anlegen ist in vielen Fällen die bessere Lösung, denn er hat viele Vorteile:

  • Kiesweg anlegen ist in DIY möglich
  • Kies ist ein Naturmaterial
  • Kies erlaubt es dem Regenwasser zu versickern
  • Der Boden wird nicht versiegelt.
  • Einen Kiesweg anlegen ist günstiger, als einen gepflasterten Gartenweg zu bauen.
  • Ein Gartenweg aus Kies ist ästhetisch ansprechend und wirkt natürlich.

Wie Sie sehen, spricht einiges dafür, dass Sie sich einen Kiesweg anlegen. Allerdings besitzt so ein Weg aus Kies auch Nachteile.

Kiesweg anlegen: Welche Nachteile gibt es?

Kies als Bodenbelag ist weniger belastbar als Pflastersteine oder Platten.
Ein Kiesweg benötigt mehr Pflege.
Der Weg ist nur bedingt für Fahrzeugverkehr geeignet.

Kiesweg anlegen – so gehen Sie vor

In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, wie Sie in Ihrem Garten einen Kiesweg anlegen und welches Material und Werkzeuge Sie dafür benötigen.

Die Planung

Diese Phase Ihres Projekts ist sehr wichtig, denn Sie treffen darin Entscheidungen, die Sie später nicht oder nur schwer korrigieren können. Dazu gehört der Verlauf der Wege. Geradlinige Gartenwege sind einfacher zu bauen und günstiger. Sie sparen Platz. Wege mit Kurven oder Krümmungen sehen schöner aus, erfordern beim Bau jedoch mehr Aufwand. Außerdem beanspruchen sie mehr Platz.

Für einen kleinen Garten sind gerade Kieswege die beste Lösung, für größere Gärten wirken Kieswege mit Kurven oder Krümmungen ansprechender.

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Planung ist die Breite. Wollen Sie einen Kiesweg anlegen, der als Hauptweg dienen soll, muss seine Breite mindestens 80 - 100 cm betragen. Für Nebenwege sind 50 - 60 cm Breite ausreichend.

Der Kiesweg sollte so breit sein, dass Sie ihn mit Schubkarre oder Rasenmäher bequem befahren können.

Bevor Sie den Kiesweg anlegen, sollten Sie sich auch Gedanken über die Randeinfassung machen. Sie verhindert, dass Pflanzen seitlich in den Kiesweg hineinwachsen. Es gibt verschiedene Arten von Einfassungen. Beton-Rasenborde oder Metallkanten sind besonders einfach zu verlegen. Metallkanten eignen sich auch für Kurven.

Das benötigte Material

Bevor Sie mit dem Kiesweg anlegen beginnen können, müssen Sie das benötigte Material bestellen:

  • Magerbeton (Zement und Kies feiner Körnung im Verhältnis 1:6 oder 1:7)
  • Füllsand
  • Unkrautvlies
  • eventuell Kieswaben
  • Kies mit feiner Körnung
  • Randeinfassungen
Breiter Kiesweg im Garten

Der Kies

Wussten Sie, dass die Bezeichnung Kiesweg irreführend ist? Wenn Sie einen Kiesweg anlegen, benötigen Sie nämlich gar keinen Kies, sondern Splitt. Beide Materialien unterscheiden sich voneinander. Kies besteht aus abgerundeten Steinchen, während die Steinchen im Splitt scharfkantig sind. Wird Kies für einen Gartenweg verwendet, geben die Steinchen unter Belastung nach und werden in den Boden gepresst, den sie dadurch verdichten. Durch ihre runde Form rollen die Steinchen aneinander ab. Auf dem Gartenweg bilden sich Löcher und Spurrillen.

Anders bei Splitt. Die Steinchen bei Splitt sind scharfkantig. Splitt ist kein Naturwerkstoff, sondern wird in Brechmühlen aus Felsengestein hergestellt. Daher ist Splitt scharfkantig. Wird er durch Druck belastet, verkanten sich die einzelnen Steinchen miteinander und geben nicht nach. Der "Kiesweg" aus Splitt behält seine ebene, feste Oberfläche.

Die erforderlichen Werkzeuge

Wenn Sie einen Kiesweg anlegen wollen, benötigen Sie nur wenige Werkzeuge, von denen Sie die meisten wahrscheinlich bereits besitzen:

  • Wasserwaage
  • Schnur
  • Sticken zum Spannen der Schnur
  • Schaufel & Spaten
  • Handstampfer zum Verdichten des Untergrunds
  • Verlegehammer für die Randsteine

Sollten Sie das eine oder andere Werkzeug nicht haben, fragen Sie Nachbarn, Freunde oder Kollegen, ob Sie es sich ausleihen können. Auch Baumärkte verleihen Werkzeug.

Die Bauausführung

Markierung des Verlaufs

Bevor Sie den Kiesweg anlegen können, müssen Sie erst einmal den Verlauf und die Breite festlegen. Bei einem geraden Gartenweg schlagen Sie Sticken in die Eckpunkte ein und spannen Schnur dazwischen. In Kurven verwenden Sie Markierungsspray anstelle von Schnur.

Aushub des Bodens

Stechen Sie vorsichtig die Rasensoden aus und bringen Sie diese auf den Kompost. Es wäre schade, sie zu entsorgen. Wie tief Sie den Boden ausheben müssen, hängt von der Bodenbeschaffenheit ab. Bei sandigem Boden genügen ein paar Zentimeter. Sollte der Boden sehr lehmig sein, müssen Sie den Boden noch ca. 10 cm tiefer ausheben und eine Schicht Füllsand als Drainage aufschütten. Benötigt die Einfassung ein Fundament, müssen die Ränder entsprechend tiefer ausgehoben werden. Mit der Wasserwaage kontrollieren Sie, ob die Oberfläche eben ist. Der vorbereitete Untergrund heißt Planum. Dieser wird mit einem Handstampfer verdichtet.

Unkrautvlies auslegen

Im nächsten Schritt legen Sie den Untergrund mit Unkrautvlies aus. Das Vlies muss auch unter der Randeinfassung ausgelegt werden. Es verhindert, dass Pflanzen von unten durch den Kies wachsen. Außerdem bewahrt es den Belag, ähnlich wie Kieswaben, davor in den Untergrund gepresst zu werden.

Randeinfassung setzen

Nachdem das Planum vorbereitet wurde, ist es jetzt Zeit für die Randeinfassung. Verwenden Sie Steine, müssen Sie zuerst das Fundament aus Magerbeton gießen. Danach setzen Sie die Randsteine ein. Arbeiten Sie abschnittsweise und kontrollieren die Ausrichtung mit der Wasserwaage.

Eine Metallkante als Randeinfassung lässt sich schneller verlegen. Sie wird in den gewachsenen Boden getrieben. Erst danach wird das Erdreich ausgehoben. Das Unkrautvlies muss dicht an den Metallkanten anliegen.

Kies auftragen

Im letzten Schritt schütten Sie den Kies auf. Benutzen Sie dafür am besten eine Schubkarre. Der Belag sollte ungefähr 5 cm hoch aufgeschüttet werden. Ein Kubikmeter Kies reicht bei einem 80 cm breiten Gartenweg für eine Länge von etwa 12 m.

Kiesweg mit Beplanzung außen herum.

Was sind Kieswaben?

In anderen Abschnitten war bereits kurz von Kieswaben die Rede. Sie sind ein Hilfsmittel, das benutzt wird, um Kieswege belastbarer zu machen. Kieswaben werden benötigt, wenn Sie den Weg im Garten regelmäßig mit Fahrzeugen befahren wollen.

Bei Kieswaben handelt es sich um Kunststoffgitter mit wabenartiger Struktur. Sie werden auf das Planum gelegt und verhindern, dass der Kies beim Befahren zur Seite gedrückt wird. Kieswaben haben einige Vorteile:

  • keine Spurrillen
  • hohe Belastbarkeit
  • wasserdurchlässig
  • vollständig recycelbar
  • einfach zu verlegen

Bevor Sie die Kieswaben verlegen können, müssen Sie den Untergrund vorbereiten. Wird der Gartenweg nur leicht belastet, genügt ein Bett aus Füllsand. Bei schwererer Belastung ist ein Bett aus Schotter (Körnung 0-16, 0-32 oder 0-42 mm) erforderlich, auf das die Kieswaben verlegt werden. Zuvor müssen Sie den Untergrund verdichten und Löcher eventuell mit Material feiner Körnung ausgleichen. Verwenden Sie Rasenkanten an den Seiten, damit die Kieswaben nicht wegrutschen. Kontrollieren Sie die korrekte Lage mit der Wasserwaage. Legen Sie große Flächen mit Kieswaben aus, müssen Sie Dehnungsfugen zum Temperaturausgleich nicht vergessen. Der Belag mit der von Ihnen gewählten Körnung darf nicht höher als etwa 5 cm aufgetragen werden, weil sonst die Kieswaben keinen Effekt mehr haben.

Was kostet es, einen Gartenweg als Kiesweg anzulegen?

Der Gesamtpreis hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Dazu gehört zum Beispiel, wie groß Ihr Garten ist und wie lang demzufolge die Wege sein sollen. Auch deren Breite und die Art der Einfassung sowie die geplante Belastbarkeit spielen bei den Kosten eine Rolle.

Der Durchschnittspreis pro Quadratmeter Kiesweg beträgt etwa 8,50 € für Unterbau und Einfassung. Dazu kommen noch einmal 15 - 20 € pro Quadratmeter für den Kiesbelag.

Bestellen Sie den Belag lieber nicht zu knapp. Falls die bestellte Menge nicht ausreicht, ist es nicht sicher, ob Sie den exakt gleichen Belag in Aussehen und Körnung nachkaufen können.

Kieswege pflegen

Zu einem gepflegten Garten gehören auch gepflegte Wege. Kieswege benötigen mehr Pflege als andere Gartenwege. Auf ihnen sammelt sich im Laufe der Zeit Humus an, in dem Unkrautsamen keimen können. Entfernen Sie deshalb alle organische Abfälle wie Laub oder Zweige möglichst rasch vom Kiesweg, so dass Unkraut keinen Nährboden findet. Sobald Sie Unkraut entdecken, ziehen Sie es möglichst mit der Wurzel heraus. Wenn Sie das ständig tun, erfordert es nur ein paar Handgriffe und das Unkraut kann sich nicht ausbreiten.

Kiesweg anlegen: Schöne Gartenwege selbst gebaut

Zu einem schönen Garten gehören auch gepflegte Wege. Kieswege sind besonders beliebt, weil sie einfach anzulegen und umweltfreundlich sind und noch dazu dekorativ wirken. Sie benötigen keine komplizierten Geräte oder Maschinen und müssen kein Profi sein, um einen Kiesweg selbst anzulegen. Den besten Vorteil möchten wir nochmal betonen: Bei Regen können sich auf dem Kiesweg keine Pfützen bilden, da das Regenwasser (auch nach starkem Niederschlag) im Boden versickert.

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