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Babyschwimmen: Alles was Sie wissen sollten

Früher glaubten die Menschen, ein Baby könne nicht schwimmen. Das wäre erst möglich, wenn das Kind zumindest laufen könne. In den Siebzigerjahren des 20. Jahrhunderts änderte sich jedoch die Meinung. Ärzte argumentierten, dass ein Baby in seiner Fruchtblase sich ja bereits vor seiner Geburt im Wasser bewegt. Daher sei Wasser ein natürliches Element, auch für Säuglinge. Seitdem bieten immer mehr Gemeinden und private Firmen Babyschwimmkurse im Schwimmbad an. Die Kurse werden von Eltern und Kind mit Freunde angenommen und gehören zu den beliebtesten Angeboten überhaupt. Das ist kein Wunder, macht doch die Bewegung im Wasser großen Spaß. Da die jüngsten Mitglieder der Familie aber sehr zart und empfindlich sind, müssen die Eltern einiges beachten, damit das Baby das Schwimmen und die Bewegung im Wasser genießen kann.

Mutter hält ihr Baby im Arm und steht im Pool.

Wie sinnvoll ist ein Kurs im Babyschwimmen?

Der Kurs ist jungen Eltern auf jeden Fall empfohlen. Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt. Kursleiter sind meistens erfahrene Schwimmmeister, oft sogar Rettungsschwimmer. Die Kursleiter zeigen den Eltern, wie sie mit Ihrem Baby sicher im Wasser herumtoben können, wie sie es halten und sein Vertrauen gewinnen.
Obwohl es Babyschwimmen heißt, lernen die Säuglinge im Kurs von den Kursleitern nicht das Schwimmen. Es geht nur darum, herumzutoben und zusammen Spaß im Wasser zu haben.

Was benötigen Sie zum Babyschwimmen?

Das wichtigste Zubehör ist eine sogenannte Schwimmwindel. Ohne sie dürfen Sie mit Ihrem Baby nicht in das öffentliche Schwimmbad. Schwimmwindeln müssen aus hygienischen Gründen getragen werden. Sie sollen verhindern, dass Stuhlgang ins Wasser gelangt. Es gibt 2 Arten von Schwimmwindeln: Einwegprodukte und wiederverwendbare. Einweg-Schwimmwindeln werden nach der Benutzung einfach im Restmüll entsorgt. Wiederverwendbare können dagegen gewaschen werden. Wenn Sie nur gelegentlich mit Ihrem Baby schwimmen gehen, sind Einweg-Schwimmwindeln die beste Wahl. Gehen Sie häufiger zum Babyschwimmen, sind wiederverwendbare Schwimmwindeln die ökologischere und ökonomischere Option.
Schwimmwindeln erhalten Sie in Drogeriemärkten, Sanitätshäusern und Onlineshops.


Achtung!
Gewöhnliche Einwegwindeln eignen sich nicht zum Schwimmen. Sie saugen sich mit Wasser voll und ziehen das Kind nach unten! Außerdem sind sie nicht wasserbeständig. Teile davon lösen sich ab und können die Filteranlage verstopfen.
Nehmen Sie reichlich dicke, flauschige Handtücher mit hoher Saugkraft mit. Ein Kapuzenhandtuch ist sehr praktisch. Darin können Sie Ihren Liebling nach dem Abtrocknen einwickeln. Da fühlt sich das Baby warm und geborgen.
Denken Sie auch an eine Mütze. Beim Schwimmen im Freien Sonnenschutz nicht vergessen! Sehr praktisch sind auch Auftriebshilfen wie zum Beispiel Schwimmflügel. Natürlich darf auch ein Spielzeug nicht fehlen.
Packen Sie unbedingt ein Fläschchen ein. Schwimmen macht hungrig. Säuglinge sollten nach dem Schwimmen entweder gestillt werden oder ein Fläschchen bekommen.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, wenn Sie mit Ihrem Baby schwimmen wollen?

Wasserqualität

Das Wasser im Schwimmbad oder Planschbecken muss hohe Anforderungen erfüllen, um für Babyschwimmen geeignet zu sein. Es muss Trinkwasserqualität besitzen. Damit ist gemeint, dass es die Anforderungen des Standards DIN 19643 erfüllen muss. Kurz gesagt bedeutet das, Wasser für Babyschwimmen darf keine Mikroorganismen enthalten. Mineralstoffe dürfen nur in geringen Mengen enthalten sein. Grenzwerte für Chemikalien oder Fremdstoffe müssen eingehalten werden.

Wassertemperatur

Ein Baby kann seine Körpertemperatur noch nicht richtig regulieren. Es friert leichter als größere Kinder oder Erwachsene. Deshalb sollten die Wassertemperatur beim Babyschwimmen mindestens +30°C betragen. Ärzte empfehlen sogar eine Wassertemperatur bis zu +32°C. Die optimale Lufttemperatur beträgt +34°C. Diese Temperatur kommt der natürlichen Körpertemperatur sehr nahe. Der kleine Körper des Säuglings wird nicht durch Kälte oder Wärme belastet.

Wassertiefe

Die optimale Tiefe des Wassers liegt zwischen 100 - 140 cm. Das erlaubt den Eltern, bequem mit ihrem Baby zu spielen. Wenn das Wasser flacher ist, wird es für die Eltern unbequem. Der Kontakt zum Baby ist zudem weniger intensiv.

Zeitdauer

Um das Baby nicht zu überlasten, sollte es nicht länger als maximal 30 Minuten schwimmen. Am Anfang sind sogar bereits 10 - 15 Minuten genug. Es ist besser, wenn Sie anfangs nur kurze Zeit mit Ihrem Kind im Wasser sind und die Dauer langsam steigern.

Mutter schwimmt mit ihrem Baby zusammen im Schwimmbecken.

Ist Babyschwimmen nur im Schwimmbad möglich?

Im Prinzip können Sie mit Ihrem Baby auch im eigenen Garten oder sogar in natürlichen Gewässern schwimmen, wenn die oben genannten Voraussetzungen erfüllt sind. Sie können zum Beispiel ein Planschbecken oder Pool im Garten aufstellen, es mit Leitungswasser füllen und warten, bis das Wasser von der Sonne ausreichend erwärmt wird. In manchen Freibädern gibt es auch Planschbecken für Babys.

Babyschwimmen im Freien kann allerdings problematisch sein.

Nur in den seltensten Fällen sind die Bedingungen gut. Natürliche Gewässer sind fast immer zu kalt. Dazu kommt die Gefahr durch die UV-Strahlung. Bis auf wenige Ausnahmen sind die Eltern besser beraten, wenn sie zum Babyschwimmen in ein Schwimmbad gehen oder den eigenen Pool nutzen.

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Ab wann können Säuglinge schwimmen?

Zur Beantwortung dieser Frage muss zunächst ein Missverständnis ausgeräumt werden. Der Begriff Babyschwimmen ist im Grunde genommen nicht korrekt. Säuglinge können nicht schwimmen. Sie genießen jedoch die Bewegung im Wasser sehr. In der Medizin wird deshalb Babyschwimmen als eine Art der Wassergymnastik für Säuglinge angesehen.
Rein physiologisch ist das Baby in der Lage zu schwimmen, sobald es in der Lage ist, sein Köpfchen aus eigener Kraft anzuheben und oben zu halten. Beim Kind ist das in der Regel ab einem Alter von ungefähr 12 Wochen der Fall. Natürlich gibt es große Unterschiede von Kind zu Kind. Kinderärzte empfehlen allerdings in der Regel, bis zum Alter von etwa 5 Monaten zu warten, Säuglinge benötigen einige Zeit, bis sie eine enge Bindung zu den Eltern entwickeln. Daher ist es besser, noch etwas zu warten, bevor Sie mit Ihrem Kind ins Schwimmbad gehen. Erfahrene Kinderärzte empfehlen, frühestens 14 Tage nach der ersten Impfung mit dem Baby schwimmen zu gehen.
Übrigens sprechen Experten bis zu einem Alter von 18 Monaten vom Babyschwimmen. Danach werden Säuglinge als Kleinkinder bezeichnet.

Wie sinnvoll ist Babyschwimmen?

Wenn Sie mit dem Baby schwimmen gehen, werden Sie schnell merken, dass das Kind großen Spaß an der Bewegung im Wasser hat. Das liegt am Aufrieb, den das Wasser bewirkt. Dadurch fällt die Bewegung viel leichter. Die Muskulatur der Säuglinge ist noch schwach entwickelt. An Land können sie sich dadurch noch nicht so gut bewegen. Anders dagegen im Wasser. Dort fällt die Bewegung leicht. Der gemeinsame Spaß von Eltern und Kind im Schwimmbad stärkt außerdem die Eltern-Kind-Beziehung. Nicht zu vergessen ist der allgemeine therapeutische Effekt, den die Bewegung im Wasser auf Säuglinge hat. Ihre Muskulatur wird gestärkt, weil sie beim Bewegen den Wasserwiderstand überwinden müssen. Mit der Bewegung im Wasser werden zudem die Motorik und die Koordination der Bewegungen geschult.

Hat Babyschwimmen auch Nachteile?

Der einzige Nachteil besteht darin, dass Eltern manchmal falsche Vorstellungen haben. Auch wenn es Babyschwimmen heißt, bedeutet es keineswegs, dass das Baby dabei Schwimmen lernt. Säuglinge, die mit den Eltern schwimmen gehen, haben zwar einen leichten Vorteil in der Entwicklung, der aber spätestens im Krabbelalter wieder verschwindet.
Wie bei allen körperlichen Aktivitäten kann auch zu viel Bewegung im Wasser den Körper des Babys überfordern. Sie sollten darum zumindest am Anfang nur unter fachkundiger Aufsicht zum Babyschwimmen ins Schwimmbad gehen.
Die Grundlagen des Babyschwimmens lernen Sie am besten in einem Kurs.

Worauf sollten Sie beim Babyschwimmen achten?

Beobachten Sie Ihr Kind aufmerksam, wenn Sie mit ihm im Wasser spielen. Werden Lippen oder Finger blau oder das Baby fängt an zu zittern und zu quengeln, ist das ein Zeichen dafür, dass es dem Baby zu kalt ist. Sie sollten dann mit ihm umgehend das Wasser verlassen. Sofort nach dem Schwimmen empfiehlt es sich, das Baby zu duschen. Danach muss es sorgfältig abgetrocknet und frisch gewickelt werden. Achten Sie besonders darauf, dass der Kopf und die Ohren trocken sind. Babys bekommen schnell eine Mittelohrentzündung. Nehmen Sie immer Kleidung zum Wechseln und Reserve-Windeln mit. Auch etwas Babyöl und Puder haben sich schon oft als nützlich erwiesen. Wenn Sie mit dem Kind im Freien schwimmen gehen, dürfen Sie auf keinen Fall den Sonnenschutz vergessen. Ein Sonnenhut, Sonnenbrille und Sonnencreme für Babys, die gut hautverträglich ist und einen hohen Lichtschutzfaktor besitzt.
Achtung!
Keinesfalls mit dem Baby schwimmen gehen, wenn es krank ist oder Anzeichen von Unwohlsein zeigt!

Dürfen auch Babys mit Allergie schwimmen?

Baby plantscht im Pool.

Wenn Allergien beim Baby vorliegen, sollten Sie, bevor Sie mit dem Kind ein Babyschwimmkurs besuchen,  Ihren Kinderarzt fragen. In den meisten Fällen dürfte eine Allergie kein Hindernis sein. Im Schwimmbad wird das Wasser gechlort, um es keimfrei zu machen. Das Chlor könnte unter Umständen zum Problem werden, weil es sich mit Urin, Spuren von Kosmetika, Schweiß und Hautschuppen zu Trichloramin verbindet. Diese Substanz ist für den charakteristischen Chlorgeruch in Schwimmbädern verantwortlich. Sie steht in Verdacht, die Atemwege zu reizen und Asthma auszulösen. Die Konzentration von Trichloramin wird jedoch überwacht. Der Grenzwert beträgt 0,2 mg Trichloramin pro Kubikmeter Raumluft. In modernen Schwimmbädern wird der Grenzwert durch ein gut durchdachtes Belüftungssystem eingehalten. Zudem findet das Babyschwimmen in der Regel in gesonderten Becken statt. Das Wasser darin wird nur wenig oder gar nicht gechlort.
Um die Belastung mit Trichloramin so gering wie möglich zu halten und Allergien vorzubeugen, ist es ratsam, vor und nach dem Babyschwimmkurs das Baby zu duschen.

Können Babys tauchen?

Die Frage lässt sich eindeutig mit Ja beantworten. Zumindest in den ersten Lebensmonaten haben Säuglinge einen Tauchreflex. Er wird ausgelöst, wenn das Gesicht des Babys mit dem kalten Wasser in Berührung kommen. Unter Wasser halten die Babys automatisch die Luft an. Gleichzeitig verlangsamt sich der Herzschlag. Das sind Reaktionen des Körpers, um Sauerstoff zu sparen. Der Tauchreflex stammt noch aus der Zeit im Mutterleib. Dort schwimmen die Babys ja in der Fruchtblase, die mit Flüssigkeit gefüllt ist. Die Versorgung mit Sauerstoff erfolgt über die Nabelschnur. Würde das Kind im Mutterleib den Mund öffnen, käme das Fruchtwasser hinein.
Der Tauchreflex bleibt noch bis kurz nach der Geburt bestehen. Meistens verschwindet er im 4. oder spätestens dem 6. Lebensmonat endgültig. Dann müssen Kinder wieder lernen, unter Wasser nicht zu atmen.
Weil der angeborene Tauchreflex bei jedem Baby zu einem anderen Zeitpunkt verschwindet, raten Kinderärzte dazu, sicherheitshalber mit dem Baby, außerhalb des Babyschwimmkurses, nicht zu tauchen.

Was sind die größten Fehler beim Babyschwimmen?

Viele Eltern haben überzogene Erwartungen. Sie glauben, ihr Kind könne dadurch Schwimmen lernen, sich schneller und kräftiger entwickeln und andere Vorteile haben. Das stimmt nicht. Babyschwimmen bedeutet einfach eine schöne Zeit, die Eltern und Kind miteinander verbringen und dadurch ihre Bindungen festigen. Ehrgeizige Mütter und Väter absolvieren mit ihren Kindern einige vorgegebene Übungen. Dabei konzentrieren sie sich darauf, diese möglichst fehlerfrei auszuführen. Der Spaß an der Bewegung mit dem Kind bleibt auf der Strecke.
Ein Fehler ist auch, sich beim Thema Sicherheit auf eine Schwimmhilfe zu verlassen. Wenn das Kind eine Schwimmhilfe trägt, kann das seine Eltern in falscher Sicherheit wiegen. Der Kopf des Kindes kann trotz Schwimmhilfe unter Wasser kommen. Ertrinken geht schnell und ist lautlos.
Manche Eltern wählen ungeeignete Stellen für das Babyschwimmen. Meiden Sie Gewässer mit trübem Wasser und/oder starker Strömung. Wegen des Salzgehalts ist Meerwasser ungeeignet. Am sichersten ist Babyschwimmen in einem Schwimmbad oder dem eigenen Pool.
Ärzte raten dringend vom Tauchen ab. Zwar haben Babys einen angeborenen Tauchreflex, Sie wissen aber nicht, wann er verschwindet. Es ist besser, kein Risiko einzugehen.

Babyschwimmen - ein schönes Erlebnis für Eltern und Kind

Babyschwimmen ist ein Trend, der sich wachsender Beliebtheit erfreut. Eltern tummeln sich mit ihren Babys im warmen Wasser eines Schwimmbads. Viele Einrichtungen bieten auf diesem Gebiet Kurse an. Darin lernen die Eltern, wie sie die Kinder sicher halten und mit ihnen gemeinsam im Wasser Spaß haben. Genau darum geht es beim Babyschwimmen: Es ist kein Fitnesstraining und auch keine Wassergymnastik, sondern es geht einfach darum, zusammen im Wasser zu toben und zu planschen und eine schöne Zeit miteinander zu verbringen. Mit der richtigen Ausstattung wie Schwimmwindeln, Handtüchern, Kleidung zum Wechseln, frischen Windeln und einem Fläschchen steht dem Vergnügen im Wasser mit Mama und Papa nicht mehr im Weg.

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