Sauna: Stromverbrauch erkennen, berechnen und Saunakosten effektiv senken
Egal, ob Gartensauna, praktischer Bausatz oder individuell geplante Sauna – eine eigene Wellness-Oase daheim ist für viele ein lang gehegter Wunsch. Jedoch erfordert eine Sauna nicht nur ausreichend Platz, sondern verbraucht bei der regelmäßigen Nutzung auch viel Strom. Bevor Sie sich entspannt zurücklehnen können, muss die Kabine schließlich die entsprechende Betriebstemperatur erreichen. Hierfür wird ein Saunaofen benötigt, dessen Stromverbrauch aufgrund der enormen Heizleistung vergleichbar hoch ist.
Der Traum der eigenen Heimsauna muss jedoch nicht wegen des Stromverbrauchs an den Nagel gehängt werden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie den Stromverbrauch der Sauna berechnen und bestmöglich reduzieren können.
So berechnen Sie den Stromverbrauch in der Sauna
Die Anschaffung einer Heimsauna kann ein kostspieliger Wunsch sein – neben den Materialien, den Fixkosten und der Installation sind es vor allem die laufenden Betriebskosten, die sich zu Buche schlagen. Der Stromverbrauch der laufenden Sauna ist hierbei maßgeblich entscheidend von der Leistung des Saunaofens, der die Kabine erhitzt. Durchschnittlich liegt der Verbrauch hier zwischen 6 kW und 8 kW. Darüber hinaus sind die Nutzungsdauer und Nutzungshäufigkeit maßgebliche Faktoren: Eine Sauna, die täglich in Gebrauch ist, verbraucht erheblich mehr Strom als eine Kabine, die nur unregelmäßig genutzt wird.
Der Stromverbrauch der Sauna variiert je nach Leistung des Saunaofens und der Nutzungsdauer erheblich:
Nutzungsdauer | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Leistung des Saunaofens | 40 min | 60 min | 80 min | 100 min | 120 min | 160 min |
5 kW | 3 kWh | 5 kWh | 7 kWh | 8 kWh | 10 kWh | 13 kWh |
6 kW | 4 kWh | 6 kWh | 8 kWh | 10 kWh | 12 kWh | 16 kWh |
7 kW | 5 kWh | 7 kWh | 9 kWh | 12 kWh | 14 kWh | 19 kWh |
8 kW | 5 kWh | 8 kWh | 11 kWh | 13 kWh | 16 kWh | 21 kWh |
9 kW | 6 kWh | 9 kWh | 12 kWh | 15 kWh | 18 kWh | 24 kWh |
10 kW | 7 kWh | 10 kWh | 13 kWh | 17 kWh | 20 kWh | 27 kWh |
11 kW | 7 kWh | 11 kWh | 15 kWh | 18 kWh | 22 kWh | 29 kWh |
12 kW | 8 kWh | 12 kWh | 16 kWh | 20 kWh | 24 kWh | 32 kWh |
Den individuellen Stromverbrauch der Sauna können Sie zudem leicht selbst berechnen. Hierfür benötigen Sie lediglich die technischen Werte in Bezug auf die Leistung des Saunaofens (in kW) sowie die durchschnittliche Länge eines einzelnen Saunaganges inklusive der Zeit, die der Ofen zum Aufheizen der Kabine benötigt.
Haben Sie beide Werte zusammen, multiplizieren Sie einfach die Leistung des Ofens mit der Zeit, die die Sauna in Betrieb ist. Um zusätzlich Ihre Kosten zu berechnen, wird der Wert noch mit dem aktuellen Strompreis (pro kWh) multipliziert. Diesen bekommen Sie von Ihrem regionalen Stromversorger mitgeteilt. Nun erhalten Sie als Ergebnis die Kosten für den Strom für einen einzelnen Saunagang. Mit diesem Preis können Sie jetzt weiterrechnen, um herauszufinden, wie viel Sie der reine Betrieb der Sauna aufs Jahr oder den Monat gerechnet ungefähr kosten wird.
Ofenleistung (kW) x Nutzungsdauer (h) x Strompreis (kWh) = Saunakosten
Die Rechnung lässt sich anhand eines Beispiels verdeutlichen:
Die Sauna wird in der Woche zweimal genutzt. Die Vorheizzeit beträgt in etwa 15 Minuten, während der anschließende Saunagang 45 Minuten beträgt. Es ergibt sich eine durchschnittliche Dauer von einer Stunde. Die Saunakabine verfügt über einen Saunaofen mit einer Leistung von 7 kW. Man geht von einem Stromkostenwert von 29 Cent pro Kilowattstunde aus. Für einen Saunagang errechnen sich somit die Kosten: 7 × 29 Cent = 2,03 Euro. Pro Woche macht das somit 4,06 Euro und im Monat 16,24 Euro.
Die errechneten Werte und Stromkosten sollten jedoch immer als Richtwert verstanden werden, da beispielsweise, der Saunaofen nach dem Aufheizen nicht weiterhin kontinuierlich läuft, sondern immer nur dann anschaltet, wenn die Temperatur sinkt. Dennoch können Sie so einen guten Anhaltspunkt für die Kosten bezüglich des Stromverbrauchs Ihrer Sauna errechnen.

Den Stromverbrauch in der Sauna effektiv senken
Der Stromverbrauch der Sauna richtet sich maßgeblich nach Nutzungsdauer und Verwendungshäufigkeit – eine kalt bleibende Sauna verbraucht natürlich gar keine Energie. Doch auch darüber hinaus gibt es Faktoren, die sich in der Stromrechnung niederschlagen. Insbesondere Stellschrauben wie eine fehlerhafte Isolierung und mangelnde Dämmung machen eine Kabine schnell zum Stromfresser. Wer an dieser Stelle nachrüstet, kann effektiv Strom sparen. Bei der Dämmung gilt beispielsweise: je dicker, desto besser. Die Wände und die Isolierung können leicht nachträglich ausgebessert werden, wodurch sich die Kosten für einen Saunagang zu Hause reduzieren lassen. Das Hauptaugenmerk von allen Verbesserungen und Anpassungen liegt hierbei darauf, den Wärmeverlust an die Umgebung so gering wie möglich zu halten.
Dämmung | Beim Kauf einer Sauna sollte stets auch die Dämmung in Bezug auf den Energieverbrauch bedacht werden. Die Wandstärke der Saunakabine sollte nicht dünner als 40 Millimeter sein, um eine ausreichende Dämmung zu gewährleisten. Andernfalls wird ein beträchtlicher Teil der erzeugten Energie über die dünnen Saunawände wieder abgegeben, wodurch überdurchschnittlich viel Energie verloren geht. |
Isolierung | Neben der Dämmung sollte auch die Isolierung gegebenenfalls nachgebessert werden. So wird vermieden, dass die Wärme durch Spalten und Ritzen entweicht und der Verbrauch der Sauna unnötig ansteigt. |
Lüftung | Um den Luftaustausch in der Sauna zu gewährleisten und die Sauerstoffzufuhr zu der Kabine zu ermöglichen, ist eine entsprechende Lüftung notwendig. Diese sollte jedoch nur dann geöffnet werden, wenn es notwendig ist – so senken Sie den Stromverbrauch in der Sauna effektiv. Alternativ bietet die Saunatechnik auch elektronische Klimamanager, mit denen die Luftzufuhr über die passende Saunasteuerung automatisch reguliert wird. |
Eigene Gewohnheiten überdenken | Neben rein technischen Aspekten können Sie den Stromverbrauch Ihrer Sauna durch die eigenen Gewohnheiten reduzieren. Achten Sie zum Beispiel darauf, dass Sie die Wärmekabine nicht länger vorheizen als nötig und betreten Sie den Saunaraum direkt, sobald die gewünschte Temperatur erreicht ist. Bei mehreren Haushaltsmitgliedern und Saunabenutzern können Sie sich zudem absprechen und gemeinsam saunieren. |